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Heute schon auf einem Bein gestanden?

Gleichgewicht halten können, kann den Unterschied ausmachen zwischen Sturz und Stehenbleiben.

 

 

Die koordinativen Fähigkeiten müssen wir erlernen und wir müssen in jedem Alter üben und uns bewegen, um sie nicht wieder zu verlernen, was ja leider sehr häufig der Fall ist.

 

 

      Gute koordinative Fähigkeiten sind die Grundlage für den Alltag und auch für jede sportliche Leistung. Je besser unsere Koordination ist, umso ökonomischer und präziser ist unser Bewegungsablauf und das bedeutet

  • verminderter Energieaufwand
  • weniger Krafteinsatz
  • geringere Ermüdung

 

Was ist Koordination?

Das Erlernen von Bewegungen.

Das Steuern von Bewegungen.

Das Anpassen von Bewegungen.

 

Dabei helfen uns Fühlersysteme:

die Augen - das Gleichgewichtsorgan im Mittelohr - das Gehör  und noch mehr, wird häufig mit dem Begriff 'Sensomotorik' zusammengefasst.

 

Was gehört nun zu den koordinativen Fähigkeiten?

Das Gleichgewicht ist sicher am bekanntesten. Nicht umfallen, auch wenn die Bim wieder eine Vollbremsung hinlegt.

 

Die Orientierungsfähigkeit: zielorientiert im freien Raum bewegen. Wichtig, wenn man abends durch die dunkle Wohnung geht, oder beim Spazieren durch die fremde Stadt wieder den Weg ins Hotel zu finden oder zumindest die ungefähre Richtung. Auch links abbiegen, wenn das Navi links sagt (haben wir Frauen ja so unsere Probleme mit).

 

Die Reaktionsfähigkeit: wie schnell kann ich reagieren, wenn ich unterwegs bin, egal ob zu Fuß, mit Rad oder Auto. Je schneller ich auf eine neue Situation reagieren kann, umso sicherer ist es für mich.

 

Die Differenzierungsfähigkeit: z.B.  wieviel Kraft muss ich einsetzen. Ist ja ein Unterschied, ob ich bei Ikea das Billy einlade oder beim Supermarkt ein Sixpack Wasser.

 

Die Kopplungsfähigkeit: Bewegungen aufeinander abstimmen. Da sind wir Frauen unschlagbar: gehen, reden und gleichzeitig den Schlüssel in der Handtasche suchen, das kriegt kein Mann hin!

 

Die Rhythmisierungsfähigkeit: Bewegung und Atmung in einen Rhythmus bringen oder überhaupt eine Bewegung in einem gleichmäßigen Rhythmus durchzuführen. Das beugt nämlich der schnellen Ermüdung vor. Wir kennen das vom Wandern oder Nordic Walking. Selbst bei einem schnellen, gleichmäßigen Tempo können wir stundenlang durchhalten. Hingegen ist das Gehen in der Stadt mehr als ermüdend nach kurzer Zeit: gehen, stehenbleiben, wieder gehen. Diese unrhythmische Bewegung lässt die Muskeln schnell schlapp werden.

 

Die Antizipationsfähigkeit: das Vorwegnehmen oder Erahnen von künftigen Situationen. Ist wichtig bei Ballspielen (wo schießt der Müller den jetzt hin, wird sich Gomez sicher öfter mal fragen), aber auch im Alltag: bremst er oder nicht.

 

 

Und was kann ich tun?

Als Kinder lernen wir die koordinativen Fähigkeiten durch Spielen und Bewegung. Mit 13 ist diese 'Ausbildung' dann abgeschlossen. Im Erwachsenenalter kommt der sitzende Teil des Lebens und die koordinativen Fähigkeiten lassen nach. (Defizite haben in unserer Zeit auch schon viele Kinder, weil Spielen und Bewegung nicht mehr hoch oben auf der Prioritätenliste sind).

 

Ballspiele sind hervorragend, um die koordinativen Fähigkeiten wieder auf Vordermann zu bringen. Gerade jetzt im Sommer sind Federball oder Beachvolleyball gute Möglichkeiten fürs Training. Sind auch noch gut für die Figur und Spaß macht's auch noch. Also ab ins Freibad oder in den Prater!

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